Woher wir kommen

von | Aug 8, 2017

Mennonitische Gemeinden haben ihren Ursprung in der Täuferbewegung des 16. Jahrhunderts. Sie forderte eine vom Staat unabhängige Kirche. Zu ihr gehören sollte, wer sich bewußt Jesus Christus zuwendete und sein Leben nach neutestamentlichen Maßstäben in der Nachfolge Christi lebte. Besondere Kennzeichen der Bewegung waren die freiwillige Mitgliedschaft durch die Taufe auf das Bekenntnis des persönlichen Glaubens, die verbindliche Gemeinschaft und die Ablehnung von Gewalt. Aufgrund ihrer Überzeugungen erlebte die Täuferbewegung vehementen Widerstand und Verfolgung durch die damalige kirchliche und weltliche Herrschaft. Den heute weltweit gebräuchlichen Namen »Mennoniten« erhielten die täuferischen Gemeinden nach einem ihrer Führer, Menno Simons.

Die Wurzeln des Verbandes deutscher Mennonitengemeinden reichen zurück bis ins 17. Jahrhundert. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wanderten Mennoniten aus der Schweiz in die Kurpfalz und den Kraichgau ein und ließen sich hier überwiegend als Landwirte nieder. Eine Liste von 1731 führt dreizehn taufgesinnte Gemeinden in der Kurpfalz und im Kraichgau auf. Während des 19. Jahrhunderts zogen vorwiegend jüngere Familien nach Württemberg, Franken, Bayern und an den Bodensee und gründeten hier neue Gemeinden.

In der Mitte des 19. Jahrhunderts schlossen sich diese Gemeinden zum Gemeindeverband zusammen, um Kontakt untereinander zu pflegen, über Lehr- und Glaubensfragen zu beraten und um sich gegenseitig finanziell zu unterstützen.

Mehr über die Geschichte der Mennoniten findet sich auf den Seiten der Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden in Deutschland (AMG).